Schröpfen

 

Die Schröpfkopfbehandlung ist laut Historiker ein über 3000 Jahre altes Behandlungsverfahren. Sie wurde bereit in Ägypten, Griechenland, Indien, Persien, China und bei den Römern praktiziert. Auch der bekannte Arzt Hufeland (1762-1836) schätzte das Schröpfen als eine Methode zur „Entfernung stockender und krankhafter Säfte“. Das Schröpfen ist eine unspezifische Reiztherapie zur Stimulierung des Immunsystems, Beseitigung von Stagnationen im Körper und zur Anregung physiologischer Organfunktionen.


Die wichtigste Schröpfzone ist der Rücken, da über die quer verlaufenden und bis in die Tiefe reichende Nervenbahnen (Headsche Zonen), eine Wirkung auf die inneren Organe ausgeübt werden kann. Der Patient empfindet ein Wärmegefühl, das durch die verbesserte Durchblutung zustande kommt.


Drei Arten des Schröpfens werden unterschieden:

1. Trockenes Schröpfen bzw. unblutiges Schröpfen

Das Schröpfglas wird nach Erzeugung eines Unterdrucks auf die unversehrte Haut aufgesetzt. Durch den Sog wird Gewebsflüssigkeit und Blut zur Ab- bzw. Ausleitung an die Oberfläche gezogen. Die dabei entstehende Schröpfmarkierung (blauer Fleck) verschwindet innerhalb einiger Tage.

2. Blutiges Schröpfen

Mit einer kleinen sterilen Lanzette (wie sie Diabetiker benutzen) wird die Haut eingeritzt. Über diese Stellen wird das Schröpfglas gesetzt, so dass einige Tropfen Blut austritt.

3. Schröpfmassage

Hierbei wird nach vorherigem Einölen der Haut der Schröpfkopf über die Haut gezogen bis sie sich rötet. Die Durchblutung der Haut wird angeregt und über die Reflexzonen Einfluss auf die inneren Organe genommen.