Baunscheidt-Verfahren

 

Das Baunscheidt-Verfahren ist nach dem Feinmechaniker Carl Baunscheidt benannt, der diese Therapiemethode vor ca. 150 Jahren entwickelte. Er litt unter starken Schmerzen durch Gicht und Rheuma bedingt. Nachdem er an einem schwülen Sommertag von zahlreichen Mücken gestochen wurde, ließen seine Schmerzen nach und er konnte seine kranke Hand besser bewegen. Daraufhin entwickelte er ein Gerät, das die Mückenstiche nachahmt, den sog. „Lebenswecker“.


Mit Hilfe der kleinen Nadeln des Baunscheidtgerätes wird die oberste Hautschicht (Epidermis) eingeritzt. Diese Hautschicht enthält keine Blutgefäße und besteht überwiegend aus abgestorbenen Hautzellen. Nach dem Auftragen des Baunscheidtöles rötet sich die Haut und es entstehen vorübergehend kleine Quaddeln. Der kurzzeitig entstehende Hautreiz geht schnell in eine wohlige Wärme über. Über Nervenbahnen dringt die regulierende Wirkung bis in die inneren Organe ein. Das Baunscheidt-Verfahren ist eine Hautreiztherapie und wird auch „Akupunktur des Westens“ genannt.


Bei sehr empfindlichen Menschen können Schmerzen auf der Haut auftreten, die einem Sonnenbrand ähneln.